Heldenstory #3 - Barrierefrei sei mit dabei
- Marvin Graf von Wilamowitz-Moellendorff
- Nov 25
- 2 min read
Updated: Nov 28
Wie ein Bochumer Verein den Zugang zur Stadt verbessert
Barrierefreiheit klingt abstrakt – bis man selbst vor einer Stufe steht und nicht weiterkommt. Für Menschen im Rollstuhl, mit Rollator, Gehhilfen oder Kinderwagen ist genau das Alltag. Ein einziger Absatz entscheidet darüber, ob man ein Geschäft oder eine Gastronomie überhaupt betreten kann. Das Problem ist banal, aber die Wirkung massiv: Wer nicht reinkommt, bleibt ausgeschlossen.
In Bochum setzt sich jemand genau dagegen aktiv ein.
Ein Verein, der ein konkretes Problem löst
Milton Merlano ist Gründer und Vorsitzender des Vereins Barrierefrei sei mit dabei. Seine Motivation ist eindeutig: Er will die Situation verbessern – nicht theoretisch, sondern praktisch.
Der Ansatz ist simpel und wirkungsvoll: Der Verein schafft mobile Rampen an und stellt sie Geschäften zur Verfügung, die ein oder zwei Stufen am Eingang haben. So können Rollstuhlfahrende, Menschen mit Rollatoren oder auch Eltern mit Kinderwagen diese Orte wieder erreichen.
Das Konzept hat Milton in Paris entdeckt. Dort können Menschen an vielen Geschäften per Funkklingel jemanden rufen, der eine mobile Rampe bringt. Der Zugang wird damit spontan und unkompliziert möglich. Milton hat sich gefragt: Warum gibt es das nicht auch hier?
Warum das Thema jeden betrifft
Barrierefreiheit ist kein Randthema. Die Gesellschaft altert, immer mehr Menschen sind auf Hilfsmittel oder fahrende Unterstützungen angewiesen. Und selbst wer heute problemlos Treppen steigen kann, kann morgen schon in einer anderen Situation sein.
Es geht nicht um Sonderlösungen für wenige – es geht um eine Stadt, die für alle funktioniert.
Ehrenamt, das nicht stehenbleibt
Wer vor einem Laden steht, den man nicht betreten kann, weiß sofort, warum dieser Einsatz so wichtig ist. Und er funktioniert nur, weil Menschen wie Milton Verantwortung übernehmen, statt abzuwarten.
Der Verein möchte in Zukunft weiter wachsen, bekannter werden und mehr Gewerbetreibende in Bochum und Umgebung erreichen. Denn viele wissen schlicht nicht, dass es diese Unterstützung gibt – oder welchen Unterschied eine einfache Rampe machen kann.
Was sich Milton für die Zukunft wünscht
Mehr Sichtbarkeit für das Thema. Mehr Geschäfte, die sich aktiv melden. Und eine Stadt, in der Barrieren nicht als gegeben akzeptiert werden.
Barrierefreiheit ist kein „Nice to have“. Es ist Voraussetzung für Teilhabe. Milton zeigt, wie man mit einer einfachen Idee echte Veränderung startet.



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